Die Qualität der Kakaobohne: Von Ursprung bis Genuss

Ob mit Sahne oder ohne, der leckere Schokodrink wärmt herrlich von innen und macht sogar glücklich.

Kakao

Die Qualität der Kakaobohne: Von Ursprung bis Genuss

Die Kältewelle im April machte viele Outdoor-Aktivitäten zunichte, lockte dafür aber gerade an den Wochenenden unzählige Menschen in Cafés und Restaurants. Hier konnte man auch bei kühlem Schmuddelwetter eine kleine Auszeit vom Alltag genießen. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala der Getränke lag dabei heißer Kakao. Ob mit Sahne oder ohne, der leckere Schokodrink wärmt herrlich von innen und macht sogar glücklich. Doch gibt es bei Kakao eigentlich Qualitätsunterschiede oder schmeckt er immer gleich? Und wie wird er eigentlich hergestellt?

Die wichtigsten Infos über Kakao

Grundlage für Kakao bilden die Kakaobohnen, und die stammen wiederum vom Kakaobaum. Es handelt sich dabei nämlich um seine Samen. Angebaut werden die Bäume in den Tropen: in Mittel- und Südamerika, Afrika und auch Asien. Die westafrikanischen Länder Elfenbeinküste und Ghana liefern fast 70 Prozent der weltweiten Ernte, allerdings gehören auch Indonesien, Kamerun und Ecuador zu den wichtigsten Anbauländern. Um hochwertigen Kakao zu gewinnen, müssen die Bohnen erst einmal von dem umhüllenden Fruchtfleisch gelöst werden. Diese Früchte ähneln äußerlich ein wenig einer Papaya. Sind die Kakaobohnen separiert, werden sie fermentiert und im Anschluss getrocknet. Nun lassen sie sich wahlweise zu Kakaobutter, -pulver oder -masse verarbeiten.
Die genaue Art und Sorte der Kakaopflanze, aber auch der gesamte Prozess von der Ernte bis zur Verarbeitung haben Einfluss auf die Qualität des Kakaos. Die typischen und von Schoko-Fans heiß geliebten Aromastoffe bilden sich nämlich erst bei der Fermentation, wenn die enthaltenen Gerbstoffe oxidieren. Durch den Prozess wird auch der ursprünglich recht bittere Geschmack der Bohnen gemildert.

Was ist der beste Kakao?

Das ist in erster Linie natürlich Geschmackssache. Dennoch gibt es einige Qualitätsmerkmale, an denen man sich orientieren kann. Die besten Bohnen stammen immer von Farmen oder Plantagen, auf denen sie mit Sorgfalt, Liebe und natürlich mit einem maximalen Fachwissen verarbeitet werden. Im besten Fall übernehmen die Betreiber eine soziale Verantwortung, denn Kinderarbeit und zu niedrige Löhne für die Bäuerinnen und Bauern sind in einigen Anbaugebieten auch heute noch verbreitet. Zum Glück ist ein nachhaltiger, ökologischer und verantwortungsvoller Kakaoanbau aber mehr und mehr auf dem Vormarsch. Gastronomen dürfen die köstliche Verführung also auch weiterhin mit gutem Gewissen anbieten, und auch die Verbraucher können sich ihr Lieblingsgetränk nach wie vor schmecken lassen. Grundsätzlich handelt es sich nämlich bei rund 90 Prozent der Weltkakaoernte ohnehin um den sogenannten Konsumkakao, der aus der Kakaosorte Forastero gewonnen wird. Er hat einen angenehmen und sehr kräftigen, schokoladigen Geschmack. Die Bohnen sind relativ klein, rotbraun bis violett und an den Seiten platt. Die restlichen zehn Prozent entfallen auf den sogenannten Edelkakao, der aus der Sorte Criollo gewonnen wird. Sie gilt als die Edelste der Kakaosorten und hat oft ein Nebenaroma, das an Karamell, Nüsse oder Waldbeeren erinnert. Die Bohnen sind größer, rund und natürlich auch deutlich teurer, was auch den Preis für den heißen Kakao im Café tüchtig in die Höhe treiben würden. Nichtsdestotrotz kommt der klassische Konsumkakao bei den Menschen immer noch am besten an, da er einfach typisch nach Schokolade schmeckt.

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