Auf der ProWein 2014 in Düsseldorf präsentiert Moldawien seine neue Qualitätswein-Marke / Großartige Nachricht aus Brüssel
Die Europäische Union hat zum Jahresbeginn ihren Binnenmarkt komplett für Weine aus Moldawien geöffnet – nachdem Russland seit vergangenem September den einstigen „kleinen Bruder“ zum wiederholten Male durch ein Embargo von seinem Weg nach Europa abzubringen versucht. Auf der ProWein 2014 in Düsseldorf wollen die Moldawier zeigen, welche Fortschritte sie in jüngster Zeit bei der Weinqualität gemacht haben. Mit einer Pressekonferenz, fünf Masterclasses am Stand B 50 in Halle 6 und zwei weiteren am Stand des Meininger-Verlages wird der Auftritt dieses traditionsreichen Weinlandes in Düsseldorf der mit Abstand bisher größte sein. Das Motto lautet: „Wine of Moldova – die Legende lebt“.
Über Jahrhunderte hinweg hat der Weinbau die Region zwischen Rumänien und der Ukraine stärker geprägt als die meisten anderen Länder. Zu Sowjetzeiten lieferte die nur 33.843 Quadratkilometer umfassende Mini-Republik die Hälfte des im roten Riesenreich konsumierten Weines. Nach der politischen Wende gingen Produktion und Absatz drastisch zurück. Aber noch immer umfasst die Rebfläche in dem Land von der Größe Nordrhein-Westfalens 112.000 Hektar – mehr als ganz Deutschland. Zu den Attraktionen Moldawiens zählen die (aus ehemaligen Kalksteinbrüchen entstandenen) längsten Weinkeller der Welt mit über 200 Kilometern Labyrinth, die größte Weinkollektion der Erde mit mehr als zwei Millionen historischen Flaschen in Milesti Mici, zahlreiche orthodoxe Klöster und viele unzerstörte Naturreservate.
In den Weinbergen, die nach und nach restrukturiert werden, ist hauptsächlich Handarbeit gefragt. Mehr als 250.000 Menschen in Moldawien leben von den Reben und ihrem Endprodukt. Zwar wurden früher sehr stark die gängigen internationalen Sorten, wie Chardonnay, Merlot und Cabernet Sauvignon, ausgepflanzt – in jüngster Zeit gibt es aber eine Rückbesinnung auf die alten autochthonen Sorten wie Feteasca Alba, Rara Neagra oder Feteasca Neagra. Genau diese stehen bei zweien von insgesamt fünf Masterclasses, welche die britische Expertin Caroline Gilby MW am Moldawien-Stand auf der ProWein 2014 hält, im Mittelpunkt: am 23. März um 15.00 Uhr und am 24. März um 12.00 Uhr. Am ersten Messetag um 13.00 Uhr und am Dienstag um 10.00 Uhr wird Gilby unter der Überschrift „Die Legende lebt“ berühmte Cuvees und Rebsortenweine aus Moldawien präsentieren, am 24. März um 10.00 Uhr Weine aus den neu formierten Geschützten Geografischen Herkunftsgebieten Codru, Valui lui Traian, Stefan Voda und Divin. Zwei weitere Verkostungen am Stand des Meininger-Verlages (6K60) mit Dr. Rolf Klein am 23. März um 17.00 Uhr und am 24. März um 15.00 Uhr runden den großen Auftritt dieses kleinen und aufstrebendem Wein-Landes auf der ProWein 2014 ab.
Auf einer Pressekonferenz am Sonntag, 23. März, um 11.00 Uhr im Raum 225 im Eingang Nord des Düsseldorfer Messegeländes werden Landwirtschaftsminister Vasile Bumacov und der Präsident der neugegründeten Institution „Wine of Moldova“, Dumitru Munteanu, gemeinsam mit Caroline Gilby MW erklären, was hinter dem Slogan „Die Legende lebt“ steckt, und welche Pläne der moldawische Weinsektor für die nächsten Jahre hat. Noch immer fließen 72 Prozent der Produktion in die GUS-Staaten, aber die Exporterfolge in EU-Länder wie Polen, Tschechien, die Slowakei und Rumänien, Skandinavien, Deutschland, China, Kanada und die USA wachsen und geben Anlass zu Optimismus für ein Land, das zu den ärmsten Europas zählt, aber auf eine lange Wein-Tradition verweisen kann und auf diese sehr stolz ist.
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