Die Gastronomie auf Kreuzfahrtschiffen

Wochenlang unterwegs auf hoher See – das ist nicht nur für Kapitäne, Offiziere und Steuermänner eine Belastung. Nein, auf Kreuzfahrten gibt es auch Angestellte, die einzig und allein für das Wohl der Gäste zuständig sind. Eine besondere Bedeutung dabei besitzt das Küchenteam.

Die Gastronomie auf Kreuzfahrtschiffen

Die Gastronomie auf Kreuzfahrten ist eine knifflige Angelegenheit. Die großen Cruise-Schiffe haben mehrere tausend Passagiere an Bord und schon allein diese schiere Menge stellt die Köche vor ein nicht gerade kleines Problem. Doch dazu später mehr. Denn zunächst einmal geht es um die ökonomische Seite der Kreuzfahrerei. Der Seehandel befindet sich seit Jahren in der Krise, doch die Kreuzfahrtbranche lässt Jahr für Jahr Rekorde purzeln. Grund genug für viele Menschen, diesen Wirtschaftszweig in ihr Trading mit einzubeziehen.

Trading als Bordunterhaltung

Allerdings ist das nicht der einzige Zusammenhang, der zwischen Trading und Kreuzfahrt besteht. Wenn ein Schiff auf den großen Ozeanen tagelang keinen Hafen anlaufen kann, wird das Trading oft zu einem Bestandteil der Unterhaltung an Bord. Irgendwie muss die Zeit schließlich totgeschlagen werden. Dieses Problem – und damit zurück zum Ausgangspunkt – haben die Bordköche nicht. Im Gegenteil. Laufen die Schiffe nicht jeden Tag in einem anderen Hafen ein, so müssen die Schiffsköche die Lebensmittel für mehrere Tage bestellen und diese an Bord lagern. Das wirft schon große Fragen auf, was die Wahl der Nahrungsmittel angeht. Nichts darf dabei sein, was schnell schlecht wird, und dennoch sollen die (mindestens drei) Mahlzeiten, die die Passagiere täglich vorgesetzt bekommen, natürlich möglichst frisch sein.

Schiffe, die dagegen in der Ostsee oder im Mittelmeer kreuzen, legen fast täglich in irgendeinem Hafen an. Das macht der für die Köche leichter, sie können schon vor dem Beginn der Kreuzfahrt eine Planung anlegen, in welchem Hafen welche Lebensmittel an Bord geschafft werden. Zudem erleichtert das tägliche Anlegen in einem Hafen eine etwaige Nachbestellung, sollten manche Nahrungsmittel überraschenderweise knapp werden. Übrigens: Es ist eine Legende, dass Köche von Passagierschiffen „Smut“ oder „Smutje“ genannt werden dürfen. Und die Bezeichnung „Kombüse“ ist für eine große Bordküche ebenfalls fehl am Platze.

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