Durch den Mindestlohn wurde die gesamte Branche der Gastronomie ordentlich durchgewirbelt. Mittlerweile hat sich die Aufregung allerdings gelegt.
Durch den Mindestlohn wurde die gesamte Branche der Gastronomie ordentlich durchgewirbelt. Mittlerweile hat sich die Aufregung allerdings gelegt und es hat sich herausgestellt, dass der Mindestlohn ein voller Erfolg geworden ist. Anstelle von Betriebsschließungen hat der Mindestlohn zu einer Attraktivitätssteigerung geführt. Viele Menschen wollen in der Branche arbeiten und von dem Mindestlohn profitieren. In den Zeiten des Mangels an Fachkräften ein echter Vorteil.
Der Ausgleich des Fachkräftemangels durch den Mindestlohn
Nach der Tour auf dem Rad einmal bequem einkehren und eine regionale Spezialität genießen, ist der Traum vieler Urlauber. Früher verdienten die Bedienungen im Lokal nicht viel Grundgehalt, aber dafür ordentlich beim Trinkgeld. Studien beweisen, dass die Bereitschaft zur Vergabe von Trinkgeld seit der Einführung des Mindestlohns nicht gesunken, sondern sogar eher noch gestiegen ist. Da die Fachkräfte zusätzlich zum Trinkgeld eine solide Entlohnung bekommen, wird die Tätigkeit als Fachkraft oder als Hilfskraft deutlich attraktiver. In der Gastrobranche kann man sehr gut verdienen und das hat sich mittlerweile herumgesprochen. Der gesetzliche Mindestlohn hat dafür gesorgt, dass zumindest die schwersten Ungleichheiten durch den Fachkräftemangel effektiv ausgeglichen werden konnten. Denn wo ein guter Verdienst lockt, sind Arbeitnehmer deutlich eher bereit, das Maximum an Leistung abzurufen. Die hohen Verdienstmöglichkeiten sind ein großer Pluspunkt und haben die Branche in vielen Fällen vor Betriebsschließungen bewahrt. Auch wenn die Lohnkosten gestiegen sind, wirken sich die positiven Effekte deutlich stärker aus.
Der gesetzliche Mindestlohn lässt die Preise in der Zukunft steigen
Neben den ganzen Vorteilen gibt es natürlich auch einige Nachteile. Ein höherer gesetzlicher Mindestlohn bedeutet, dass die Betriebe ab einem gewissen Punkt ihre Preise deutlich anheben müssen. Das lässt sich nicht vermeiden und gerade in den wichtigen Regionen für den Tourismus werden die Ergebnisse der Mindestlohnkommission deswegen immer mit großer Spannung erwartet. Deren Studien ergeben in den meisten Fällen, dass eine Erhöhung des Mindestlohns aus verschiedenen Gründen unumgänglich ist. Aktuell sind es vor allem verschiedene internationale Krisen, sowie die hohe Inflation, die Auswirkungen auf die weitere Entwicklung des Mindestlohns haben werden und dessen stärkste Antreiber sind. Völlig unbegründet sind die Befürchtungen der Branche nicht, aber grundsätzlich ist von einer allgemeinen Anpassung der Preise auszugehen. Letztlich arbeitet die Kommission sehr zuverlässig und entwickelt Lösungsvorschläge, die für alle Branchen tragbar sind.
Fazit: Insgesamt gesehen ist der Mindestlohn eine gute Sache
Auch wenn er zu Anfang eher skeptisch gesehen wurde, so ist der Mindestlohn auch in der Gastrbranche und in der Tourismusbranche im Allgemeinen gut angekommen. Heute wäre eine Welt ohne ihn fast nicht vorstellbar. Nicht nur die Arbeitnehmer, auch die Betriebe profitieren von den gesetzlichen Vorgaben und haben ein hohes Maß an Planungssicherheit. Für die Arbeitnehmer ist die Attraktivität der Branche deutlich gestiegen. Denn hier kann man zusätzlich zu einem hohen Mindestlohn attraktive Trinkgelder bekommen, was das durchschnittliche monatliche Einkommen sogar vervielfachen kann. Die Gastrobranche ist durch den Mindestlohn aus ihrer Schmuddelecke herausgekommen und zählt nicht mehr als die Branche, in der es schlechte Löhne gibt. Ganz im Gegenteil: Heute ist die Gastrobranche für Arbeitnehmer so attraktiv wie nie zuvor und kann ihren angestellten Hilfs- und Fachkräften herausragende Vorzüge bieten.