Brauer und Mälzer ist und bleibt ein Beruf mit Zukunft – NRW-Brauwirtschaft braucht gut ausgebildete Fachkräfte

Der-Reporter.netTradition, Qualität und Vielseitigkeit zeichnen deutsches Bier aus und machen es überall auf der Welt beliebt. Trotz des nachlassenden Bierdurstes der Deutschen ist die Brauwirtschaft eine der wichtigsten Sparten in der Lebensmittelbranche unseres Landes. Ohne hoch qualifizierte Fachkräfte wäre es nicht möglich, diesen hohen Standard zu halten. Derzeit werden in Nordrhein-Westfalen rund 30 junge Menschen zu Brauern und Mälzern ausgebildet.

Düsseldorf. „Bier ist das wichtigste Nahrungsmittel der Menschheit“, lacht Oliver Landsberger. Und der muss es wissen. Schließlich ist der Dipl.-Braumeister als Leiter für den Braubetrieb der König-Brauerei in Duisburg zuständig. Doch auch die Berufsausbildung junger Menschen liegt dem 51-Jährigen sehr am Herzen. Landsberger kümmert sich seit 1991 nicht nur um die angehenden Brauer und Mälzer im eigenen Betrieb, sondern sitzt seit 13 Jahren an der Spitze der Prüfungskommission in Dortmund. „Der reine Brauhandwerker hat sich in den letzten 20 Jahren zu einem technisch-naturwissenschaftlichen Allrounder entwickelt.“
Dieser Umstand hat mit dazu beigetragen, dass die Ausbildungsverordnung vor sechs Jahren novelliert und den modernen Anforderungen an diesen Beruf angepasst wurde. „Neben der handwerklichen Tätigkeit wird dem Auszubildenden heute auch Elektronik und Mechanik sowie Mess- und Regeltechnik vermittelt“, so Oliver Landsberger weiter. „Ein Brauer und Mälzer muss neben der richtigen Mischung aus Braugerste, Wasser, Hopfen und Hefe auch die technischen Zusammenhänge beherrschen. So kann er kleinere Reparaturen im laufenden Betrieb selbst erledigen.“

Brauer und Mälzer ist ein Beruf, der von Frauen und Männern gleichermaßen ausgeübt werden kann. „Doch die Voraussetzungen müssen stimmen“, weiß der Ausbilder. „Da ist zum einen handwerkliches Geschick gefragt. Aber auch die Schulnoten sollten stimmen, denn unsere Auszubildenden müssen rechnen können. Allerdings ist der Beruf für alle Schülerinnen und Schüler geeignet, die einen guten Schulabschluss vorweisen können – egal ob Abitur oder Hauptschulabschluss. Um die Eignung besser einschätzen zu können, bieten wir zweiwöchige Praktika an. Dann trennt sich sehr schnell die Spreu vom Gerstenmalz. Wir brauchen für unsere Branche viele gute Nachwuchskräfte, die beruflich Karriere machen wollen.“
Wie es gehen kann, beweist Simon Esser als ehemaliger Auszubildender der König-Brauerei. Der 23-jährige hat seine Prüfung mit 98 von insgesamt 100 erreichbaren Punkten als Deutschlands bester Nachwuchsbrauer abgeschlossen. Doch trotz des Erfolgs bleibt Esser eher bescheiden, was seine Berufskarriere angeht: „Nach meinem gerade begonnenen Studium in Getränketechnologie und Brauwesen werde ich auf jeden Fall der Branche erhalten bleiben. Denn die Bierherstellung ist mein Leben.“ Das erlangte Fachwissen während seiner Ausbildung in Duisburg kann er prima in seinem fünfjährigen Studium gebrauchen. „Ich habe während meiner Ausbildung zum Brauer und Mälzer neben den Fachkenntnissen im brau- und getränketechnischen Bereich vor allem das konzeptionelle Arbeiten erlernt. Das hilft mir jetzt weiter.“
Für Oliver Landsberger ist der berufliche Werdegang von Simon Esser typisch für junge Menschen in unserer heutigen Gesellschaft. „Wer in der Schule ein wenig aufpasst, kann als Brauer und Mälzer beruflich Karriere machen. Uns kommt es nicht darauf an, ob ein Bewerber Abitur hat. Er muss für seinen neuen Beruf brennen. Dann passen wir sehr gut zusammen.“
So sieht es auch der Geschäftsführer des Brauereiverbandes NRW: „Trotz des technischen Fortschritts werden Brauer und Mälzer auch in Zukunft gebraucht“, weiß Jürgen Witt. „Dieses technisch-naturwissenschaftlich orientierte Lebensmittelhandwerk hat auch in unserer heutigen Zeit seine Berechtigung. Ohne diesen Berufsstand würden uns Fachleute fehlen, die das immer noch beliebteste alkoholhaltige Getränk der Deutschen herstellen können.“
Nach der Ausbildung stehen Brauern und Mälzern alle Türen offen. Vor allem das Ausland sucht händeringend nach hoch qualifizierten Fachkräften aus Deutschland. Aber auch im eigenen Land steht einer beruflichen Karriere absolut nichts im Weg.

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Holger Bernert

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