Brasilianisches Geflügel auf Fortschrittskurs

Branchenverband ABPA verbessert auch künftig Qualitätskontrollen und Sicherheit in der Geflügelbranche

Nach wie vor ist Brasilien der größte Geflügelfleischexporteur weltweit. Brasilianische Geflügelprodukte werden in mehr als 160 Länder exportiert. 2018 führte das südamerikanische Land 4,1 Millionen Tonnen Geflügelfleisch im Wert von 6,5 Milliarden US-Dollar aus. So konnte die fehlende Menge auf dem europäischen Markt ausgeglichen werden. Denn Europa kann seinen Eigenbedarf an Geflügelprodukten nicht selbst decken. Dabei besteht kein Risiko einer Überflutung des EU-Markts: Für jedes Land, mit dem Brasilien Handel treibt, wurden strikte Exportquoten festgelegt.

Branche auf Wachstumspfad
Die brasilianische Geflügelbranche wächst weiter. Begleitet wird die Entwicklung von erheblichen Investitionen, um die höchsten Qualitätsstandards in der gesamten Fleischbranche durchzusetzen. Damit möchte die brasilianische Vereinigung für Tierisches Protein (ABPA) beweisen, wie sehr sie sich der Einführung strengster internationaler Qualitätsstandards verpflichtet sieht.

In einem ersten Schritt führte die ABPA eine gründliche Analyse an den Standorten der Geflügelfleisch-Branche durch. Dabei wurden sowohl Lebensmittelsicherheit und Nachhaltigkeit (Energiemanagement und Transport) als auch Tiergesundheit und Tierwohl berücksichtigt. All diese Aspekte sind wesentliche Punkte im fortlaufenden Entwicklungsplan der ABPA.

Ergebnisse der durchgeführten Standort-Analysen
Die ABPA stellte fest, dass die Tiere zumeist in optimal temperierten Ställen mit viel Tageslicht aufgezogen werden, genug Bewegungsfreiheit haben und nährstoffreiches Futter erhalten. Des Weiteren beobachtete die Vereinigung, dass die Zuchtbetriebe solide Biosicherheitsmaßnahmen eingeführt haben und sowohl veterinärdienstlich als auch technisch gut unterstützt werden.
Ein geringer Energieverbrauch hat in allen Geflügelbetrieben Priorität. Aufgrund der guten klimatischen Bedingungen müssen die Landwirte ihre Ställe nicht heizen. Die Betriebe setzen Bio-Energie ein, die aus Neuanpflanzungen und nicht etwa aus den Amazonas-Wäldern stammt. Zudem nutzen sie Strom aus sauberen Wasserkraftanlagen. Gefüttert wird das Geflügel mit Soja und Mais. Beides wird zumeist in der Nähe der Geflügelhöfe angebaut.
Inzwischen bestehen für die Lebensmittelsicherheit hohe Standards. Die Betriebe arbeiten nach HACCP-Protokollen. Mit internen Kontrollen, die mehrmals im Jahr überprüft werden, stellen sie sicher, dass das vermarktete Geflügel eine sehr hohe Qualität aufweist, lückenlos rückverfolgt werden kann und den Standards der Europäischen Union entspricht.
Darüber hinaus stellt die branchenübergreifende Zusammenarbeit zwischen den familiengeführten Betrieben und den Unternehmen der Agrarindustrie einen signifikanten Beitrag zur kommunalen Entwicklung dar – sowohl bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze als auch hinsichtlich der Einkommen. Daher kommt die Geflügelzucht in Brasilien auch der Gesellschaft zugute.

Wissenschaftlicher Ausschuss soll Branche bewerten
Die ABPA beabsichtigt, in der Branche Qualitätsmaßstäbe zu setzen. Dazu hat sie einen Plan erstellt, dessen nächste Phase darin besteht, einen beratenden wissenschaftlichen Ausschuss einzusetzen. Ihm sollen drei unabhängige Experten aus der Europäischen Union und ein Brasilianer angehören.
Der Ausschuss wird sich aus Fachleuten verschiedener Sektoren wie Lebensmittelsicherheit (mit Schwerpunkt Qualität und Rückverfolgbarkeit), Umwelt, Tiergesundheit und Tierwohl zusammensetzen. Auch wenn diese Initiative vom Branchenverband ABPA ausgeht, soll der Ausschuss die brasilianische Geflügelbranche als unabhängige Stimme bewerten.

Streben nach kontinuierlicher Qualitätssteigerung
Ricardo Santin, Geschäftsführender Leiter der ABPA, erklärt: „Wir sind zufrieden mit unseren kontinuierlichen Bemühungen, die sicherstellen sollen, dass brasilianisches Geflügel den höchstmöglichen Standards entspricht. Dieser Prozess gleicht einer langen Reise. Mehrere erfolgreiche Etappen liegen bereits hinter uns. Aber unser Ziel ist es, weiter daran zu arbeiten und uns mit Initiativen wie dem wissenschaftlichen Ausschuss weiterzuentwickeln. Die EU ist nach wie vor einer der Schlüsselmärkte für brasilianisches Geflügel. Wir möchten diese Nachfrage bedienen und sicher sein können, dass wir wie bisher ein Qualitätsprodukt liefern. Schließlich sind die Lebensmittel, die wir exportieren, dieselben, die auch unsere eigenen Familien essen.“

Informationen zum brasilianischen Geflügel
Der Geflügelfleischsektor ist ein wichtiger Teil der brasilianischen Landwirtschaft. Der überwiegende Teil der 13.058 Millionen Tonnen Geflügel, die jährlich produziert werden, stammt aus familiengeführten Betrieben. Die Zuchtbetriebe sind Teil der Produktionskette rund um 45 Genossenschaften und Unternehmen, die für Verkauf und Promotion der Geflügelproduktion zuständig sind. Der Geflügelsektor schafft 4,1 Millionen direkte und indirekte Arbeitsplätze.

Die brasilianische Vereinigung für Tierisches Protein ABPA ist der institutionelle Vertreter der brasilianischen Geflügel- und Schweinebauern mit über 130 Mitgliedsunternehmen und Organisationen.

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